sabato 1 dicembre 2007

DIE STERNRUNDFAHRT - LA STAR BY CAR







Die vier Savoyerresidenzen Moncalieri, Stupinigi, Rivoli und Venaria bilden rund um die Stadt Turin einen Bogen, der sich vom Süden über den Westen bis zum Norden erstreckt.

Zusammen mit der Basilika von Superga bilden sie eine geometrische Gruppe, die einen symmetrischen fünfeckigen Stern darstellt: als würden die vier Königsresidenzen die Finger und die dazugehörige Basilika den Daumen einer Hand verkörpern, welche sich auf das gesamte städtische Gebiet der ehemaligen Savoyerhauptstadt legt. Diese Zeichnung entstand im Zeitraum vom Ende des 12. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.

Verglichen mit einem versteckten archäologischen Schatz, enthält dieses in seiner Art auf der Welt einzigartige Bild alle Vorraussetzungen für eine touristische Attraktion, sei es in seiner Gesamtheit wie auch im Detail, handelt es sich doch um durch wahrhafte Kunst- und Architekturjuwele bereicherte Orte.

Folgt man den Spuren dieses mysteriösen Hinweises, erlebt man einem Weg, der dem Touristen die reiche Geschichte Turins, die im allgemeinen dem großen Publikum unbekannt ist, darstellt. Diese fünf Orte des Sterns bezeugen den Werdegang Turins sowie sie auch die Energien widerspiegeln, die die ehemalige Residenzstadt Savoyens zur ersten Hauptstadt Italiens beförderten.



DIE BASILIKA VON SUPERGA




Am 2. September des Jahres 1706 tritt Vittorio Amedeo II, nachdem er vom Hügel von Superga nach Turin, das von französischen Truppen belagert wird, geblickt hat, in die kleine Kirche und legt vor der Marienstatue ein Gelübde ab: Im Falle des Sieges über die Franzosen würde er an dem Ort eine große Kirche zu seinen Ehren errichten lassen. Die piemontesische Armee siegt, auch dank der Hilfe der österreichischen Truppen, die von Prinz Eugenio von Savoyen befehligt werden: Turin ist frei. Nachdem er die Herrschaft von Sizilien und danach von Sardinien übernommen hat, startet Vittorio Amedeo II im Jahr 1717 die Arbeiten für die Votivkirche zu Ehren der “Madre del Salvatore - Salvatrice di Torino” (Retterin von Turin).

Der Hügel von Superga wird um 40 Meter gesenkt, die vorherbestehende Kirche abgerissen und das Projekt der Basilika dem Architekten Filippo Juvarra aus Messina anvertraut, der das außergewöhnliche Werk nach 15 Jahren Arbeit, am 1. November 1731 der Öffentlichkeit vorstellt. Die als Mausoleum des Hauses Savoyen konzipierte Basilika ist durch eine ideale, gerade Linie mit dem Castelli di Rivoli, als Geburtsstätte der Erben der Dynastie bestimmter Ort, verbunden. Von klassischer Tendenz, weist die Basilika eine große Freitreppe, die in die von einer Kuppel überragte Vorhalle führt, auf. An den Seiten des Mittelbaus befinden sich zwei wunderschöne Glockentürme während an der Rückseite des Komplexes ein Museum und eine Gedenktafel untergebracht sind, die an den Flugzeugabsturz erinnern, bei dem im Jahr 1949 die Spieler des “Grande Torino“ nach einem Freundschaftsspiel in Lissabon ihr Leben verloren.

Führung:

- Alpenpanorama

- Blick Richtung Schloss Rivoli auf die Achse Corso Francia

- Spaziergang um den Gebäudekomplex

- Besuch der Königsgräber, des Museums des Grande Toro (AC Torino) und Aufstieg in die Kuppel



SCHLOSS MONCALIERI



Das Schloss, eine antike mittelalterliche Festung, die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts den Savoyias gehörte, wird nach und nach bereichert, bis zu seiner Zerstörung während der französischen Eroberung im sechzehnten Jahrhundert. Zwischen den XVII e XVIII Jahrhundert wurde das Komplex von Carlo Emanuele I, Christine aus Frankreich und Carlo Emanuele II, indem sie damit die Hof-Architekten Amedeo di Castellamonte, Filippo Juvarra und Benedetto Alfieri beauftragten, umstrukturiert.

Die heutige Ausrüstung, die unter dem Reich von Vittorio Amedeo III realisiert wurde, ist von Francesco Martinez. Im neunzehnten Jahrhundert lässt Vittorio Emanuele II drei königliche Wohnstätten bauen, eine für sich und seine Gattin Maria Adelaide, eine für seine Tochter Clotilde und eine für die Prinzessin Maria Letizia. Die königlichen Wohnstätten können besucht werden, während ein Teil des Gebäudes als Kaserne der Carabinieri bestimmt ist.
Es werden zurzeit Sanierungsarbeiten im Park durchgeführt, wo der Aussichtsturm, der Bauernhof und die Reiterin, die sich innerhalb des Waffenplatzes befindet. restauriert werden. Von besonderer Relevanz ist die Sanierung des oberen Parks, der nicht nur einige seltene allein stehende botanische Arten aufbewahrt sondern auch, wegen seiner panoramischen Lage, eine herrliche Sicht auf den ganzen Kreis der königlichen Wohnstätten bietet.

Führung:

- die Königsgemächer



DAS JAGDSCHLOSS VON STUPINIGI

Von Vittorio Amedeo II als Jagdhaus Stupinigi beauftragt, wird dieses vom genialen Architekt Filippo Juvarra aus Messina als großes innovatives Gebietszeichen der Savoyias interpretiert. Verbunden mit der neuen Straßenachse Turins und anderseits an den Grenzen des Savoyischen Reichs, stellt Stupinigi die Sichtgeometrie und die Ansichten dar, die Rivoli, Superga und Stupinigi an das Machtzentrum bindet.

Juvarra ruft auf seine Baustelle die derzeitigen namhaftesten Künstler. Der herrliche sechseckige Zentralsaal stülpt das Modell des siebzehnten Jahrhunderts, das die „immobilen“ Vertretungsstätten in einem statischen Raum wollte und entschloss sich für den Dynamismus des Lichtes und der illusionistischen Verzierungen, Das Gebäude wird dann später von den Architekten Benedetto Alfieri, Ignazio Birago di Borgaro und Ludovico Bo vervollständigt, die, unter Berücksichtigung der Projekte von Juvarra, neue Seitenkörper bauen, wie die Hundeasyle und die Ärmel der Reitställe nach Turin.
Der Park, der Bestandteil des Komplexes ist, zeigt Stätten aus dem achtzehnten Jahrhundert und umfangreiche Waldzonen. Der Garten, der mit langen Alleen ganz durchquert wird, ist ein 1740 begonnenes Projekt von Michael Bernard, ein französischer erfahrener Landschaftsmaler, der ihn nach der englischen Mode zeichnet und auch einen eindrucksvollen kleinen See mit hineinzieht. Im Gebäude befindet sich das Einrichtungs-Museum und wurde auch für sonstige wichtige Ausstellungen benutzt.

Führung:

- barockes Möbel – und Einrichtungsmuseum

- Spaziergang im Park





SCHLOSS RIVOLI







Einst Teil des Turiner Bischofssitzes, ging das Castello di Rivoli 1280 in den Besitz der Savoyer über. Seine Geschichte folgte über sechs Jahrhunderte den Geschicken der Savoyerdynastie. Die strategische Bedeutung wird durch Ereignisse wie die feierliche Hochzeit von Bianca von Savoyen, der Schwester des “Grünen Herzogs” Amedeo VI, mit Galeazzo Visconti und das Consilium Principis belegt, das hier stattfand.

Im 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg als Militärposten genutzt, erst nach dem Frieden von Chateau-Cambresis (1559) nahm sie Emanuele Filiberto und seinen Hof auf. Als die Hauptstadt Savoyens 1536 von Chambery nach Turin verlegt wurde, war Rivoli bereits in einem Umbauprozess unter Leitung von Francesco Paciotto begriffen, von dem die Turiner Zittadelle stammt. Das Kastell wurde Ende des 17. Jahrhunderts teilweise von den französischen Truppen zerstört und dann zunächst von Michelangelo Garove, später von Filippo Juvarra neu gestaltet. Der Entwurf von Juvarra, der die architektonischen Linien von Garove aufnahm und sie in den Räumen und Öffnungen erweiterte, blieb unvollendet. Die Hauptidee von Vittorio Emanuele II jedoch, ein Symbol für die Größe der Savoyer zu schaffen und die Sichtlinien und symbolischen Verbindungen zu kontrollieren, scheint in der Achse Rivoli-Superga und der langen Allee Corso Francia als Verbindung zur neuen Piazza Reale perfekt realisiert.

Nach jahrelanger unsachgemäßer Nutzung und Vernachlässigung wurde der Wiederaufbau der Residenz eingeleitet. 1984 eröffnete die Ausstellung “Ouverture” das restaurierte Kastell, das nun einer der bedeutendsten Orte für moderne Kunst in Europa ist. Heute verfügt das Castello di Rivoli – Museo d’Arte Contemporanea über eine Dauerkollektion, die die entscheidenden Phasen der zeitgenössischen Kunst in Italien seit Anfang der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts dokumentiert: Sie umfasst Werke von Balla, Fontana, Vedova, Boetti, Cattelan mit einem besonderen Schwerpunkt der Arte Povera von Merz, Zorio, Penone, Pistoletto, Paolini, Mainolfi, Kounellis und umfangreiche Zeugnisse internationaler Künstler wie Beecroft, Oppenheim, Buren, Kirkeby, Horn. Rund fünfzehn Jahre später wurde der 140 Meter “Lange Ärmel” eingeweiht, der früher als Gemäldegalerie bestimmt war und neben Ausstellungsflächen Raum für Museumsdienste, pädagogische Einrichtungen, das Museum für Werbung und das höchst raffinierte Restaurant Combal.zero bietet.

Führung:

- Museum der zeitgenössischen Kunst



- Blick Richtung Superga auf die Achse Corso Francia




DER KÖNIGSPALAST VON VENARIA REALE



Diese Residenz sollte zum Versailles der Savoyer werden – nicht einfach ein prachtvoller Ort, sondern Ausdruck der Monarchie und ihres Prunks. Aus diesem Grunde ist das Projekt Venaria Reale sehr weit reichend und umfasst das Schloss, den Park und das Dorf in einer einzigen Perspektive. Die Anlage von Venaria Reale entstand in der Mitte des 17. Jahrhunderts und ist das Ergebnis von fünf Bauphasen, die nacheinander die herzoglichen und königlichen Architekten Amedeo di Castellamonte, Michelangelo Garove, Filippo Juvarra, Benedetto Alfieri und Giuseppe Piacenza beschäftigten.

1658 beschloss Carlo Emanuele II, einen festen Sitz für die Jagd zu errichten. Der Entwurf wurde Castellamonte anvertraut, der Schloss, Park und Dorf in einer Gesamtanlage vereinte. In dieser Symmetrieachse hat zwar die Villa eine zentrale Stellung, aber die Gärten, in denen das Hofzeremoniell stattfand, stellen ihre unerlässliche landschaftliche Kulisse dar.

Venaria wurde wie Rivoli gegen Ende des 17. Jahrhunderts verwüstet und nach einem Entwurf von Garove wieder aufgebaut, der eine Erweiterung nach Südwesten mit Bereichen für den Hof plante, während Juvarra und Alfieri die Anlage mit dem Bau der Orangerie, der Reitställe und der Kapelle Sankt Hubertus fortsetzten. In den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde der Palast innen durch Piacenza umgestaltet, doch während der Restaurationszeit waren die Savoyer durch die hohen Kosten für die Wiederherstellung der durch die Franzosen verursachen Schäden gezwungen, ihn aufzugeben. 1818 wurde Venaria zum Sitz der Veterinär- und der Reitschule, 1881 zog das 5. Artillerieregiment ein.


Heute ist Venaria eine der größten Kulturbaustellen in ganz Europa. Wenn die Restauration von Schloss und Dorf des Castello della Mandria – mit Unterstützung der EU, des Kulturministeriums und der Region Piemont – abgeschlossen sein wird, verfügt Piemont über einen touristisch-kulturellen Anziehungspunkt mit internationaler Bedeutung. Außer dem Museum zur Savoyergeschichte und zum Leben bei Hofe werden ein Landschaftsmuseum, ein Hotel und Kongresssäle eingerichtet, während in der Cascina Rubianetta ein Reitstall untergebracht wird.

Führung:

- Spaziergang in den Gartenanlagen

- die Dianagalerie

- die Umbertokapelle

- die Arbeiten am Hof

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